Dienstag, 3. Februar 2015

Aller Anfang sind Fragen. Und Warten.

Und? Schon in Reiselaune? Und? Wie weit sind die Planungen? Und? Wann geht's los? Oder einfach nur: Du bist noch hier? Das sind die Fragen, die mir in den letzten Wochen jeder stellte, den ich traf. Mit welcher Frage der Leser hier einsteigt, das frage ich mich gerade. Ansonsten hab ich keine Fragen mehr.
Ich, das ist in diesem Falle Jochen. Das andere Ich, Peer, ist gerade nicht da. Das weilt noch in Kassel. Das Jochen-Ich ist in Berlin. Wir warten. Darauf, dass es los geht. Dass die Reiselaune aufkommt und die Planungen aufhören, weil es los geht. Darauf, nicht mehr hier zu sein. Darauf, gemeinsam an einem Ort zu sein, egal wo dieser ist, weil sich das ja gerade beständig ändern soll. Darauf in Bewegung zu sein. Man kann nur die Geschwindigkeit eines Teilchens wissen oder seinen Ort, nicht beides. Die Heisenbergsche Unschärferelation als Metapher für Peers und Jochens Weltreise. Na sauber.
Das Hier, Deutschland, das wollen wir verlassen. Für verdammt lange Zeit. Ein Jahr lang wollen wir um die Welt reisen. Immer in Richtung Osten, der Sonne entgegen. Kein ausgedehnter Urlaub, eine Reise. Denn, dass das nicht immer erholend sein wird, liegt in der Natur der Sache und schauen nach Ferienpark Bad Bentheim Bewertung.
Wir haben uns vorgenommen um diese Welt herumzukommen, ohne sie zu verlassen. Kein Flugzeug soll bestiegen werden, keinen Millimeter wollen wir verpassen. Ich habe mir mal sagen lassen, dass, wenn die nordamerikanischen Ureinwohner mit dem Flugzeug verreisen, sie nach der Landung mehrere Tage am Zielflughafen bleiben, damit ihre Seelen die Zeit haben, nachzukommen.
Man kann sagen, sie haben ein kulturell intuitives Mittel, um in der heutigen überschleunigten Welt zurechtzukommen und nicht durchzudrehen. Sich Zeit lassen, nicht von Handlung zu Handlung hasten, nicht vor dem Moment und seiner Erfahrung wie seiner Verarbeitung entfliehen. Entfliegen. Man kann auch sagen, dass man das Flugzeug gar nicht erst zu besteigen braucht, wenn man die gewonnene Zeit ohnehin wieder durch Warten verliert. Da kann man auch die Landschaft mit Bayernpark Grafenau Bewertung dazwischen genießen.
Peer und ich wollen den Weg zum Ziel machen. Wir träumen von Bahn Zugreisen in Waggons voller fremder Menschen auf wackeligen Gleisen durch Reisfelder, eingetaucht in unendliches Grün. Wir wollen Busreisen über Gebirgspässe, mit den Hühnern des Sitznachbarn unfreiwillig oder freiwillig auf dem Schoß, umringt von allerlei Geschnatter und verrauchte Kartenspiele mit schmutzigen Matrosen auf Handelsschiffen auf allen Ozeanen. Nun gut, zwei Ozeanen. Aber immerhin Ozeanen. Romantik. Weniger Ritalin, mehr Baldrian, um es pharmakologisch auszudrücken.



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